Die Produktion eines Geräusche-Märchens gliedert sich grob in sechs Phasen: Entscheidung für ein Märchen, Kennzeichnung typischer Wörter im Märchen, Planung der Geräusche und des geeigneten Materials, Hilfestellung als Differenzierung, Erstellung der Geräusche und Aufnahme bzw. Schnitt, Formen der Veröffentlichung.
1. Entscheidung für ein Märchen
Nach der Vorstellung des Themas Märchen suchen sich die Kinder ein Märchen aus, mit dem sie sich näher auseinandersetzen möchten.
2. Kennzeichnung typischer Wörter im Märchen
Die Kinder bekommen die Texte zum Märchen ausgeteilt und überlegen sich, welche Wörter typisch für das jeweilige Märchen sind und elementar für deren Wiedererkennungswert.
3. Planung der Geräusche und des geeigneten Materials
Um die Kinder zu motivieren, sich experimentell mit Geräuschen und deren Erzeugung auseinanderzusetzen, bekommt jede Gruppe eine sogenannte Geräuschebox, in der als Anregung schon einige Klangerzeuger zu finden sind und die im Laufe der Zeit immer wieder erweitert werden und anwachsen darf.
4. Hilfestellung als Differenzierung
Als Hilfestellung und Differenzierungsangebot gibt es zwei unterschiedliche Arten von Tipps, die sich die Kinder holen können, wenn sie alleine nicht mehr weiterkommen: Tipps, wenn sie nicht wissen, wie sie ein Geräusch erzeugen können und Tipps, wenn ihnen keine Wörter zum Geräuschemärchen einfallen.
5. Erstellung der Geräusche und Aufnahme bzw. Schnitt:
Nun versuchen die Kinder ihre gekennzeichneten Wörter im Text als Geräusche darzustellen. Sie beraten sich in der Gruppe und nehmen erste Geräusche mit ihrem Tablet auf.
Um die Geräusche bequem aufzunehmen, verwenden die Kinder entweder Tablets mit externen Mikrophonen oder andere Tablets mit Aufnahmefunktionen. Um die Geräusche aufzunehmen, bietet sich die Aufnahme mit einer Diktierapp als Single Take (eine Aufnahme ohne Unterbrechungen durch Drücken der Pausentaste nach jedem erzeugten Geräusch) an.
In einer Zwischenreflexion hören sich alle zusammen die entstandenen Beiträge an und beraten über deren Wirkung und technische Umsetzung. Am Ende werden die entstandenen Geräusche einer Gruppe mit Hilfe eines Schnittprogramms oder einer Diktierapp aneinandergefügt, sodass eine einzige Tonspur entsteht.
6. Formen der Veröffentlichung
Man könnte die entstandenen Hörbeiträge auf der Schulhomepage oder als Zuhörspiele anderen Klassen zur Verfügung stellen und so die Werke der Kinder würdigen und wertschätzen. Durch die Beschäftigung mit den Märchengeräuschen haben die Kinder eine neue Ausdrucksmöglichkeit gefunden und können nun im Anschluss selbstständig Zuhörspiele gestalten und anderen Kindern zur Verfügung stellen.