Die Digitale Lernaufgabe (DigLA) begleitet die Schülerinnen und Schüler über mehrere
Unterrichtszeiteinheiten, welche über das Jahr verteilt sein können. Dies liegt insbesondere daran, dass zu jeder Jahreszeit neue Fotos und neue Beobachtungen zu den Bäumen entstehen. Die Aufgabe kann auch über zwei Schuljahre verteilt sein, wodurch eine noch intensivere Beobachtung möglich wird.
Insgesamt gliedert sich die Aufgabe in etwa vier Hauptphasen:
Zunächst werden die Schülerinnen und Schüler nach oder während der Erarbeitung des Waldthemas im Heimat- und Sachunterricht in die neue Aufgabe eingeführt. Anschließend wird Ihnen die Aufgabe als Forscherauftrag vorgestellt. Die Kinder erfahren, dass sie als „Forscher“ arbeiten werden und was das bedeutet. Außerdem bekommen sie eine Einführung ins Fotografieren, so dass sie ihren Baum ablichten können. Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass die Kinder mit hoher Motivation arbeiten. Alle wichtigen Aspekte wie das Fertigen von Notizen, das Fotografieren oder das Malen des Baumes sowie das Sammeln von Realien werden im Detail besprochen. Zudem wiederholen die Schülerinnen und Schüler, auf welche Merkmale bei einem Baum geachtet wird, wie beispielsweise auf Blätter, Rinde und Früchte. Der ganze Arbeitsauftrag ist in einem schriftlichen Forscherauftrag für die Kinder zusammengefasst. Die Schülerinnen und Schüler senden nun der Lehrkraft nach und nach per Lernplattform mebis, E-Mail oder Schulcloud die Bilder ihrer Bäume zu. Daraufhin hat die Lehrerin oder der Lehrer die Möglichkeit die digitalen Bilder zentral auf die Schülergeräte zu verteilen.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Forschungsarbeit wichtige Vorarbeit geleistet haben, bekommen sie eine Einführung in die Gestaltungsaufgabe. Die Lehrkraft stellt alle zum Einsatz kommenden Funktionen des E-Book-Editors vor und führt die Vorgehensweise gemeinsam mit den Kindern an der Tafel durch. Ferner zeigt die Lehrkraft, um die Aufgabe noch anschaulicher zu machen, eine eigene Seite, die sie selbst modellhaft zu einem Baum gestaltet hat. Allerdings kann dies zu einer Beeinflussung und Einschränkung der Kreativität der Klasse führen. Hilfreich ist ein gemeinsames Brainstroming zu Gestaltungsideen an der Tafel oder wahlweise ebenso über eine digitale Kartensammlung über verschiedenste Umfrageprogramme.
Durch die Intuitivität des E-Book-Editors arbeiten sich die Schülerinnen und Schüler sehr schnell in das Programm oder die App ein. Selbstständig setzen sie nun in der Gestaltungsphase ihre Ideen um. Schritt für Schritt gestalten sie Seiten zu ihrem Lieblingsbaum in den einzelnen Jahreszeiten auf einem digitalen Endgerät. Auf diese Weise entsteht ein Überblick über ihren beobachteten Baum. Die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind
vielzählig. Ein Kind arbeitet etwa eher sachlich und wissenschaftlich die einzelnen Merkmale des Baumes ab. Andere Schülerinnen und Schüler wählen eher einen fantastischen Blickwinkel und versetzen sich in die Lage des Baumes und erzählen aus dessen Sicht. Wieder andere gehen erzählerisch an die Aufgabe heran und führen ein Interview mit dem Baum. In dieser Phase ist die Lehrkraft Moderatorin oder Moderator des Lernprozesses und gibt Tipps und Hilfestellungen. Zudem können sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig um Rat fragen und die Lehrerinnen und Lehrer können kürzere Redaktionsrunden einbauen, in welcher Schülerinnen und Schüler ihre bisherigen Ergebnisse vorstellen und Anregungen von anderen bekommen. Diese Redaktionsrunden können von Lehrerinnen und Lehrern jederzeit mit Vorschlägen für die ganze Klasse versehen werden. Außerdem besteht die Möglichkeit über Kindersuchmaschinen Informationen zu einer Baumart einzuholen. Die Kinder arbeiten an ihrem Buch stets in der Schule.
Zum Abschluss der Aufgabe präsentieren die Schülerinnen und Schüler ihre fertiggestellten Bücher vor der Klasse. Auch die Vorstellung der Ergebnisse in anderen Klassen, an einem Elternabend oder einem Schulfest ist denkbar. Außerdem bietet die Lernplattform mebis eine Präsentationsmöglichkeit. Abschließend können die Bücher dort als PDF oder Filme für die Klasse zur Verfügung gestellt werden. Am Ende ist es wichtig, dass die E-Book-Datei exportiert wird und den Schülerinnen und Schülern nachhause mitgegeben wird.