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Schulart
Grundschule
Jahrgangsstufen
3 1 2 4
Altersstufe
Primarstufe
Fächer
Deutsch Musik
Fachgruppen
musisch-gestaltender Bereich Sprachen
Zeitdauer
1 UE jahresbegleitend (regelmäßige kleine Einheiten von ca. 15 Min.)
Hardware
Tablet evtl. externes Mikrophon
Software
digitale Pinnwand evtl. Software zur Aufnahme und zum Schnitt von Audiobeiträgen
Individuum
Möglichkeit der Selbststeuerung von Lernort, -Tempo und -Zeitpunkt Autonomie bei der Wahl der Lerninhalte / Gegenstände und ggf. der Lernziele Individuelle Lernwege und / oder abgestufte Unterstützung bei der Bearbeitung von Aufgaben
Peer Group
Austausch über das Arbeitsergebnis
Weg und Ziel
Aufgabenstellung, die kreative Lösungswege ermöglicht Erstellen eines digitalen Artefakts Digitale Medien zur Dokumentation / Bearbeitung
Grundschule | Deutsch 3/4 | 1.5 Szenisch spielen
  • Kompetenzerwartungen
    • setzen Medien bewusst ein, um Szenen zu gestalten (z. B. durch Geräusche, Musik) und um bestimmte Wirkungen und Effekte zu erzielen.
Grundschule | Deutsch 3/4 | 1.5 Szenisch spielen
  • Kompetenzerwartungen
    • setzen Medien bewusst ein, um Szenen zu gestalten (z. B. durch Geräusche, Musik) und um bestimmte Wirkungen und Effekte zu erzielen.
Grundschule | Musik 1/2 | 1 Sprechen – Singen – Musizieren
  • Kompetenzerwartungen
    • nutzen ausgewählte Wiedergabemedien zur musikalischen Begleitung, Präsentation und Reflexion.
Grundschule | Musik 1/2 | 1 Sprechen – Singen – Musizieren
  • Kompetenzerwartungen
    • nutzen ausgewählte Wiedergabemedien zur musikalischen Begleitung, Präsentation und Reflexion.
8 Medienbildung/Digitale Bildung
1.3.6 Grundlegende Kompetenzen im Handlungsfeld Digital handeln
12 Sprachliche Bildung
3.1 Mit Hilfe von Medien situations- und adressatengerecht interagieren
3.2 Analoge und digitale Werkzeuge zur effektiven Gestaltung kollaborativer als auch individueller Lernprozesse verwenden und Resultate mit anderen teilen
4.1 Werkzeuge zur Realisierung verschiedener Medienprodukte auswählen und zielgerichtet einsetzen

Erstellung eines Hörlexikons

Im Hörlexikon sammeln wir bedeutende Geräusche, ähnlich wie Fotos in einem Fotoalbum. Diese Geräusche werden bewusst im Laufe des Jahres aufgenommen. Kinder können auch seltene Geräusche wie Donner oder Meeresrauschen mitten in Bayern aufzeichnen. Das Ziel ist, die Klangwelt zu erfassen und sie für Zuhörprojekte in Kategorien zu organisieren. Dabei lernen die Kinder auch den Umgang mit Aufnahmegeräten.

Die Kinder lernen mit dem Hörlexikon, ihre Aufmerksamkeit gezielt auf das Hören zu lenken. Sie nehmen Geräusche und Störgeräusche sensibel wahr und planen gezielt kurze Aufnahmesequenzen. Dabei üben sie spielerisch, ein digitales Aufnahmegerät zu bedienen. Nachdem sie die Qualität der entstandenen Aufnahmen selbstständig überprüft haben, speichern sie die Dateien auf einer gemeinsamen digitalen Pinnwand. Kreativität ist gefordert, um Geräusche, die in der direkten Geräuschumgebung der Kinder nicht aufzunehmen sind, mit Alltagsgegenständen, Musikinstrumenten, Körperinstrumenten oder der Stimme nachzumachen. Auch das Kategorisieren von Geräuschen nach bestimmten Gesichtspunkten wird geübt. Die Schülerinnen und Schüler machen Erfahrungen mit einer digitalen Form der Präsentation.

Sie reflektieren die Wirkung des Artefakts und erweitern so ihre Möglichkeiten des digitalen Selbstausdrucks. Das Hörlexikon als gemeinsames Jahresprojekt unterstützt und fördert die Gemeinschaft der Klasse.

Bewusstes Hören

Bild zur Stillen Minute
Bild zur Stillen Minute CC BY-NC-SA 4.0 ISB | Abteilung GMFI | AK Zuhören

Die Kinder lauschen bewusst, welche signifikanten Geräusche ihren Alltag prägen. Dies kann z. B. in Form von “Stillen Minuten“ passieren, die mit Hilfe einer Sanduhr oder eines Timers ritualisiert abgehalten werden. Wahrgenommene Geräusche werden in einem ersten Schritt im Plenum an der Tafel oder individuell in einer Geräusche-Mindmap gesammelt.
Jahresbegleitend können die Kinder auch ein analoges „Geräuschbuch“ führen. Dieses Buch begleitet die Kinder durch den Schulalltag, es kann auch mal mit in die Turnhalle oder die Schulmensa genommen werden und ist natürlich auch auf jedem Ausflug dabei. Ähnlich wie bei der Geräusche-Mindmap notieren die Kinder hier den „Lauschort“ und sammeln die Geräusche, die dort zu hören waren


Digitale Aufnahmen planen

Im Anschluss an die ersten bewussten Hörerfahrungen nehmen sich die Kinder ein Geräusch vor und planen die Aufnahme. Sie überlegen sich beispielsweise:

  • Welches Aufnahmegerät wird benutzt?

  • Wo ist der beste Standort für die Aufnahme?

  • Welches Kind übernimmt welche Aufgabe?

  • Wie lange wird die Aufnahme?

  • Wie oft muss das Geräusch auf der Aufnahme zu hören sein?

Dazu kann den Kindern eine gemeinsam erarbeitete Checkliste an die Hand gegeben werden.


Geräusche selbst erzeugen

Geräusche selbst erzeugen
CC BY-NC-SA 4.0 ISB | Abteilung GMFI | AK Zuhören

Es gibt Geräusche, die den Kindern im Alltag nicht jederzeit zur Verfügung stehen. Dies können z.B. witterungsbedingte Geräusche sein, Geräusche, die situativ gebunden sind wie z. B. das Zischen einer Silvesterrakete oder auch Geräusche, die in anderen Lebensbereichen zu hören sind, z. B. Geräusche von Zootieren, Geräusche aus Fabriken, Alarmgeräusche, gefährliche Geräusche wie Feuer.  Diese erzeugen die Kinder mit Mitteln, die im Rahmen der Schule leicht verfügbar sind. Dazu benutzen sie ihre Stimme und ihren Körper, verwenden Musikinstrumente oder Alltagsgegenstände.

Die Schülerinnen und Schüler legen hierbei in der Regel große Kreativität an den Tag. Mit Hilfe von Speisestärke können sie z. B. das Knirschen von Schnee nachmachen. Eine Walnuss in einem Luftballon erzeugt ein Donnergeräusch. Vielseitige Anregungen hierzu finden sich im Internet unter dem Suchbegriff „Geräuschemacher“.

Es gibt online kostenlose Geräuschsammlungen, auf denen Geräusche im mp3-Format zum Download bereitgestellt werden. Es obliegt der Entscheidung der Lehrkraft, inwieweit diese vorgefertigten Geräuschdateien in das Hörlexikon der Klasse Eingang finden.


Audiodateien richtig abspeichern und kategorisieren

Aufgenommen werden die Geräusche mit Hilfe einer digitalen Pinnwand. Hier ist es möglich, Audiodateien im mp3-Format direkt aufzuzeichnen und hochzuladen. Dies funktioniert browserbasiert, d. h. auf die digitale Pinnwand kann über das Internet zugegriffen werden. Aufnahmen sind also sowohl in der Schule und zu Hause als auch an außerschulischen Lernorten möglich.

Nach der Aufnahme speichern die Kinder die Datei ab und hören sie sich, wie auf ihrer Checkliste beschrieben, noch einmal an. Es wird reflektiert, ob die Aufnahmequalität passt, ob das Geräusch zu erkennen ist und ob die aufgestellten Regeln eingehalten wurden.

In einem weiteren Schritt wird die Dateibezeichnung von den Kindern festgelegt. Hierbei ist besonders wichtig, dass diese kurz und treffend ist. Schließlich hat man bei Audiodateien, anders als z. B. bei Bilddateiformaten, keine Möglichkeit der Vorschau. So müssen unzureichend betitelte Dateien nochmals angehört werden, um ihren Inhalt zu erkennen.

Im Anschluss daran wird das Geräusch einer passenden Kategorie zugeordnet. Dies sorgt dafür, dass das Hörlexikon auch bei vielen Geräuschen übersichtlich bleibt und die Dateien im Laufe des Schuljahres wiedergefunden werden können. So wird auch vermieden, dass sich Geräusche doppeln.

Eine Kurzanleitung mit einer illustrierten Schritt-für-Schritt-Anleitung und Materialvorschlägen (u.a. für eine Checkliste zur Planung digitaler Aufnahmen) finden Sie unter Material der Lernaufgabe.

Feedback zum Hörlexikon
Feedback zum Hörlexikon CC BY-NC-SA 4.0 ISB | Abteilung GMFI | AK Zuhören

Möglichkeiten zur Leistungsrückmeldung

In Anlehnung an die Checkliste, die gemeinsam mit den Kindern im Vorfeld ausgearbeitet wurde, kann nach dem Befüllen des Hörlexikons eine kriterienorientierte, individuelle Leistungsrückmeldung gegeben werden. Auch Peer-Fedback oder eine Benotung wäre anhand dieser Rückmeldung möglich.

Denkbar wäre auch, die Qualität und Quantität der im Laufe des Jahres beigetragenen Aufnahmen durch eine Urkunde o. Ä. zu würdigen.  

Weiterführende Anwendungsmöglichkeiten

Das Hörlexikon kann als Rückschau auf das Schuljahr verwendet und beispielsweise als kleines Hör-Rätsel bei einem Abschlussfest eingesetzt werden.

Der darin gesammelte Geräusche-Schatz findet auch viele Anwendungsbereiche im Deutschunterricht.  Hier können die Hördateien genutzt werden, um Geräusche-Rätselspiele oder Texte wie Märchen, Hörspiele oder Podcasts schnell und unkompliziert mit Geräuschen zu untermalen.

Die Kinder können so in relativ kurzer Zeit ein digitales Artefakt selbständig erstellen und über das Schuljahr verteilt regelmäßig ihre digitalen Kompetenzen trainieren. Diese Fähigkeiten sind für viele andere Anforderungen im Bereich “Zuhören“ hilfreich.           

 

Material der Lernaufgabe

Kurzanleitung zur Erstellung eines Hörlexikons (pdf)
Kurzanleitung zur Erstellung eines Hörlexikons (pdf)
Gesammelte Unterrichtsmaterialien

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