Die vorliegende Unterrichtsidee gliedert sich grob in vier Phasen:
Den Schülerinnen und Schülern wird das Vorhaben präsentiert. Sie erhalten die Aufgabe, sich Ideen für Schwindelgeschichten zu überlegen. Im Plenum können Ideen vorgestellt und weitere Vorschläge gesammelt werden. Die Kinder bilden anschließend Gruppen und konkretisieren ihre Ideen. Dafür notieren sie sich Stichpunkte zu ihrer Geschichte und planen den Aufbau ihres „Fotobeweises“. Falls benötigt, können sie Accessoires mitbringen.
Nun ist das Beweisfoto an der Reihe: Die Lernenden bringen sich und ggf. die Accessoires vor einem grünen Hintergrund in Position. Sie fotografieren sich gegenseitig mit einem Tablet oder einem Handy. Im Internet suchen die Schülerinnen und Schüler auf einer Seite, die lizenzfreie Bilder kostenlos zur Verfügung stellt, einen neuen passenden Hintergrund aus. In der Greenscreen-App tauschen die Kinder anschließend den Hintergrund aus.
Um ihre Geschichte glaubhaft präsentieren zu können, üben die Schülerinnen und Schüler in ihren Gruppen oder mit ihrem Partner den Vortrag mit Hilfe der zuvor gemachten Notizen. Sie geben sich gegenseitig Rückmeldung und können sich so weiterentwickeln.
Der Höhepunkt der Einheit ist die Präsentation der Geschichte und des Fotos. Die Kinder erzählen ihren Mitschülerinnen und Mitschülern ihre Schwindel-Erlebnisse und beweisen sie mit einem Foto. Dies kann im Unterricht in der eigenen Klasse geschehen. Denkbar ist aber auch eine Präsentation für andere Klassen oder eine Vorstellung im Rahmen eines Elternabends.
Als mögliche Erweiterung ist Folgendes denkbar: Durch die Erstellung von Schwindel-Fotos kann die Erstellung und Verbreitung von „Fake News“ thematisiert werden. Im Rahmen des fächerübergreifenden Unterrichts sollte dieses Thema unbedingt im Fach HSU aufgegriffen werden (HSU 1/2 1.2 und 4.3). So kann ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass ein Bildeindruck täuschen und künstlich erstellt worden sein kann. Die Kinder verstehen, dass nicht jede Information, die sie im Netz vorfinden, auch wahr sein muss.