Aufgreifen eines zentralen Themas der digitalen Welt
72% der Jugendlichen im Alter von 12-19 Jahren spielen regelmäßig digitale Spiele (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest JIM-Studie 2021. Jugend, Information, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland. Stuttgart, S. 60). Die vorliegende Unterrichtssequenz setzt bei der hohen Relevanz digitaler Spiele für die Freizeitgestaltung der Jugendlichen an und greift eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über mögliche Chancen und Gefahren von Computerspielen auf, die in Form einer zugespitzten Problemstellung fokussiert wird: Gleich zu Beginn werden die Lernenden in einer narrativen Rahmung vom fiktiven Protagonisten Peter mit der Situation konfrontiert, dass dessen Mutter im Sinne einer bewahrpädagogischen Haltung ein Computerspiel-Verbot ausgesprochen habe. Die große Affinität, insbesondere der Jungen, wird durch das Identifikationspotenzial mit Peter fruchtbar gemacht.
Aufgreifen von Gamification-Elementen
Eine Herausforderung beim Rückgriff auf spielerische Elemente ist in der Vermeidung einer lediglich oberflächlichen Auseinandersetzung mit den Lerninhalten zu sehen. In der hier zugrundeliegenden Lerneinheit „Argumentieren next Level“ ergibt sich bereits aus dem Unterrichtsgegenstand – die Schülerinnen und Schüler diskutieren über Computerspiele – eine inhaltliche Nähe zum spielerischen Lernen. Dabei wird auf die Möglichkeiten, die die mebis Lernplattform eröffnet, zurückgegriffen, um an verschiedenen Stellen bewusst und wohl dosiert spielerische Elemente zu implementieren u. a. in der Kachelstruktur der Startseite, die den Verlauf der Cover-Story systematisiert und visualisiert, in der Level-Struktur mit wachsendem Anforderungsniveau, in der sukzessiven Zugänglichkeit der Level entsprechend des Lernfortschritts mit kompetitiver Anlage usw.
Lernbegleitung und Feedback
Eng verknüpft mit den spielerischen Elementen sowie mit der Interaktion und Kooperation der Lernenden untereinander sind die Formen der Lernbegleitung und des Feedbacks. Im hier vorgestellten mebis-Kurs werden verschiedene Formen der Rückmeldungen auf Arbeitsergebnisse bzw. Problemlösungen gewählt. In Level 1 geben sich die Schülerinnen und Schüler wechselseitig Rückmeldung zu ihren Rechercheergebnissen. Da das Feedback in dem aus der Alltagswelt bekannten Form des Forums gegeben wird und für die gesamte Lerngruppe sichtbar und dauerhaft dokumentiert ist, üben die Schülerinnen und Schüler die adäquate Kommunikation im digitalen Raum. Neben schriftlichem Feedback von der Lehrkraft (vgl. Level 4), werden ebenso anderen Formen von Rückmeldung wie automatisiertes (vgl. Level 3) und Audio-Feedback (vgl. Level 2) eingesetzt.