Überblick
Die DigLA ist in mehrere Phasen unterteilt. Die Lehrkraft entscheidet, ob der Kurs vollständig eingesetzt werden soll oder nur in Teilen genutzt wird. Die Sozialformen wechseln zwischen Einzelarbeit und Partnerarbeit sowie Austausch in der gesamten Lerngruppe (Peer-Feedback). Dieser Austausch spielt in nahezu allen Phasen eine große Rolle. Die Eigenaktivität und Selbststeuerung der Lernenden erhöht sich im Laufe des Kurses analog zum fortschreitenden Kompetenzerwerb.
Hinweis: Einen schnellen Überblick über den Kurs erhalten Sie unten beim Material. Dort ist der kurze Film eingestellt, den die Lernenden zu Beginn der Lerneinheit im Kurs finden.
Rolle der Lehrkraft
Der Kurs enthält zwar Phasen eigenständigen Arbeitens, ist grundsätzlich jedoch nicht als Selbstlernkurs konzipiert - der Lehrkraft kommt eine zentrale Rolle zu:
Sie legt den organisatorischen Rahmen fest und passt ihn ggf. im Verlauf an (z. B. Was soll bearbeitet werden und bis wann? Welche Phasen finden im Unterricht statt und welche zuhause bzw. an anderen Orten im Schulhaus? Wer arbeitet in Gruppenarbeitsphasen zusammen?).
Sie moderiert in Phasen des Peer-Feedbacks und achtet darauf, dass die Lernenden tatsächlich wissen, was gerade zu tun ist und greift ggf. ein, wenn die Interaktion in Präsenz oder im virtuellen Raum nicht in lernförderlicher Weise abläuft.
Sie überwacht die Lernprozesse, indem sie sich ein Bild von den Ergebnissen macht und mit den einzelnen Lernenden ins Gespräch tritt. Dabei überzeugt sie sich bei den verschiedenen Abgaben davon, dass die Lernziele auch erreicht werden.
Zuletzt sollte die Lehrkraft jeweils in die einzelnen Bereiche des Kurses einführen und einen Überblick über die Arbeitsschritte, das geplante Vorgehen und die vorhandenen Unterstützungen geben.
I. Infos und Einstieg
Die Lehrkraft führt in den Kurs ein und beantwortet Fragen. Dabei kann sie sich an den im Kurs bereitgestellten Videos orientieren.
Die Lernenden erarbeiten sich anschließend in Einzelarbeit das Phänomen der Internet-Memes und erstellen selbst ein Meme zum Thema „Weimarer Republik”. Das anschließende Peer-Feedback dient der Einübung des Feedback-Gebens. Dieser Abschnitt bzw. dessen Abschluss könnte auch außerhalb des (Präsenz-)Unterrichts stattfinden.
II. Modellierung (Musterbeispiel)
Mit dieser Phase beginnt der Kern des Kurses. Die Lernenden befassen sich eigenständig mit einer Musterlösung zur Karikatur des Themas Republik aus dem Simplicissimus. Sie erfahren, wie ein Profi bei der Analyse vorgeht und wie das Arbeitsergebnis aussehen könnte. Die Erarbeitung könnte im Sinne der Methode Flipped Classroom auch vollständig in die häusliche Vorbereitung verlagert werden.
Flipped Classroom (mebis Magazin)
III. Stark geleitete erste Analyse
In dieser Phase analysieren die Lernenden ein Wahlplakat der KPD. Dabei erhalten sie sehr viele Zusatzinformationen und werden Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet. Gerade in dieser Phase ist eine starke Begleitung durch die Lehrkraft sinnvoll. Die Durchführung erfolgt bestenfalls im Präsenzunterricht. Die Lernenden arbeiten sowohl in Partnerarbeit als auch streckenweise alleine. Am Ende steht eine Veröffentlichung der Ergebnisse mit kriteriengeleitetem Peer-Feedback.
IV. Eigenständigere Zweite Analyse
Die zweite Karikaturanalyse hat ein Wahlplakat der NSDAP zum Gegenstand, das sehr ähnlich aufgebaut ist wie das aus der vorhergehenden Phase. Die Lernenden können ihre bereits erworbenen Kompetenzen anwenden, erhalten - bei Bedarf - aber trotzdem zusätzlich Unterstützung. In der Produktion des Ergebnisses steht den Lernenden eine weitere, komplexere Möglichkeit zur Verfügung. Auch das Feedback ist nochmals differenzierter angelegt: Zusätzlich zum Produkt-Feedback ist auch ein Feedback zum Kompetenzerwerb angelegt.
V. Transfer auf weitere Aufgaben
Die letzte Phase dient der Festigung der erworbenen Kompetenzen. Die Lernenden wählen ein eigenes Wahlplakat aus und erstellen ohne Hilfestellung eine Karikaturanalyse. Die Veröffentlichung findet im Rahmen der Lerngruppe statt. Auch hier ist ein Peer-Feedback eingeplant. Zur Unterstützung erhalten die Lernenden lediglich Informationen zu seriösen Quellen für ihre Recherche zu geeigneten Bildquellen. Diese Phase kann auch außerhalb des (Präsenz-)unterrichts stattfinden.