Lernen am Modell
In dieser Digitalen Lernaufgabe (DigLA) können die Schülerinnen und Schüler die Begriffe und Zusammenhänge der sozialkognitiven Theorie nach A. Bandura am Beispiel einer Situationsbeschreibung üben.
Karikaturanalyse vom Lehrling zum Meister - das ist das Ziel dieser Digitalen Lernaufgabe (DigLA). Der stufenweiseaufgebaute Kurs enthält umfassendes Anschauungs- und Unterstützungsmaterial für die Lernenden. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Formen visueller Meinungsäußerung (Memes), die Profianalyse einer Karikatur, eine geleitete Analyse eines Wahlplakats der NSDAP und eine anschließende weitgehend eigenständige Analyse eines KPD-Wahlplakats wird durchgeführt.
Mediendidaktische Einordnung
Die Vermittlung der Kompetenz im Bereich der Karikaturanalyse ist nach der Instruktionsmethode des Cognitive Apprenticeship (Collins, Brown, & Newman, 1989) konzipiert.
Cognitive Apprenticeship (mebis Magazin)
Fachdidaktische Einordnung
Im Zentrum der DigLA steht die Vermittlung von Methodenkompetenzen im Bereich der Analyse von Karikaturen im Fach Geschichte. Diese Methodenkompetenz ist auch relevant für andere Fächer, in denen sich Lernende mit zeitgenössischen Karikaturen auseinandersetzen.
Inhaltlich knüpft die Aufgabe exemplarisch an den Themenbereich „Weimarer Republik” an. Aus dieser Zeit liegen eine Vielzahl an Karikaturen vor, die insbesondere in der parteipolitischen Auseinandersetzung zum Einsatz kamen (etwa auf Wahlplakaten). Die Lernenden verfügen bestenfalls bereits über fundierte Vorkenntnisse aus dieser Zeit, um sich ganz auf den Erwerb von Methodenkompetenzen konzentrieren zu können. Für Lernende mit geringeren Vorkenntnissen stehen didaktisch aufbereitete, ergänzende Informationen im Kurs zur Verfügung.
Lehr-Lernziele
Kognitiv
Wissen: Die Lernenden kennen die drei Schritte einer Karikaturanalyse.
Verstehen: Die Lernenden sind dazu in der Lage, die einzelnen Schritte einer Karikaturanalyse voneinander zu trennen und insbesondere zwischen Beschreibung und Interpretation zu unterscheiden.
Anwendung: Die Lernenden können anhand von Vorgaben strukturiert Informationen aus Karikaturen entnehmen und zusammentragen.
Analyse: Die Lernenden erkennen, welche Bestandteile einer Karikatur für Beschreibung, Analyse und Interpretation relevant sind.
Synthese: Die Lernenden führen ihre im Rahmen einer Karikaturanalyse gesammelten Erkenntnisse strukturiert zusammen und erstellen daraus anhand vorgegebener Kriterien einen kohärenten Text bzw. ein Medienprodukt.
Evaluation: Die Lernenden überprüfen Lösungen von Mitschülerinnen und Mitschülern anhand vorgegebener Kriterien und geben kriterienbasiert Peer-Feedback.
Affektiv
Persönlichkeitsbildung: Die Lernenden verstehen die Komplexität visueller Ausdrucksformen der Meinungsäußerung und empfinden Freude an der Auseinandersetzung damit.
Einstellungen, Normen, Werte: Die Lernenden erkennen die Subjektivität von Karikaturen und anderen visuellen Ausdrucksformen der Meinungsäußerung und bilden sich eine eigene Meinung dazu.
Medienerzieherische Einordnung
Die DigLA eignet sich auch zum Vermitteln von Medienkompetenzen (vgl. Basisinformationen zu dieser Aufgabe). Die Fähigkeit, Karikaturen zu verstehen, zu erklären und zu bewerten ist auch auf andere Formen von Meinungsäußerungen übertragbar, die mit visuellen Mitteln umgesetzt sind. Um dies zu veranschaulichen, wird in der ersten Phase der DigLA auf das Phänomen der Internet-Memes eingegangen.
Die Lernenden erfahren, dass die zu erwerbenden Methodenkompetenzen nicht nur fachbezogen und in Bezug auf historische Materialien relevant sind, sondern auch Bedeutsamkeit für die Gegenwart und die eigene Lebenswelt besitzen.
Überblick
Die DigLA ist in mehrere Phasen unterteilt. Die Lehrkraft entscheidet, ob der Kurs vollständig eingesetzt werden soll oder nur in Teilen genutzt wird. Die Sozialformen wechseln zwischen Einzelarbeit und Partnerarbeit sowie Austausch in der gesamten Lerngruppe (Peer-Feedback). Dieser Austausch spielt in nahezu allen Phasen eine große Rolle. Die Eigenaktivität und Selbststeuerung der Lernenden erhöht sich im Laufe des Kurses analog zum fortschreitenden Kompetenzerwerb.
Hinweis: Einen schnellen Überblick über den Kurs erhalten Sie unten beim Material. Dort ist der kurze Film eingestellt, den die Lernenden zu Beginn der Lerneinheit im Kurs finden.
Rolle der Lehrkraft
Der Kurs enthält zwar Phasen eigenständigen Arbeitens, ist grundsätzlich jedoch nicht als Selbstlernkurs konzipiert - der Lehrkraft kommt eine zentrale Rolle zu:
Sie legt den organisatorischen Rahmen fest und passt ihn ggf. im Verlauf an (z. B. Was soll bearbeitet werden und bis wann? Welche Phasen finden im Unterricht statt und welche zuhause bzw. an anderen Orten im Schulhaus? Wer arbeitet in Gruppenarbeitsphasen zusammen?).
Sie moderiert in Phasen des Peer-Feedbacks und achtet darauf, dass die Lernenden tatsächlich wissen, was gerade zu tun ist und greift ggf. ein, wenn die Interaktion in Präsenz oder im virtuellen Raum nicht in lernförderlicher Weise abläuft.
Sie überwacht die Lernprozesse, indem sie sich ein Bild von den Ergebnissen macht und mit den einzelnen Lernenden ins Gespräch tritt. Dabei überzeugt sie sich bei den verschiedenen Abgaben davon, dass die Lernziele auch erreicht werden.
Zuletzt sollte die Lehrkraft jeweils in die einzelnen Bereiche des Kurses einführen und einen Überblick über die Arbeitsschritte, das geplante Vorgehen und die vorhandenen Unterstützungen geben.
I. Infos und Einstieg
Die Lehrkraft führt in den Kurs ein und beantwortet Fragen. Dabei kann sie sich an den im Kurs bereitgestellten Videos orientieren.
Die Lernenden erarbeiten sich anschließend in Einzelarbeit das Phänomen der Internet-Memes und erstellen selbst ein Meme zum Thema „Weimarer Republik”. Das anschließende Peer-Feedback dient der Einübung des Feedback-Gebens. Dieser Abschnitt bzw. dessen Abschluss könnte auch außerhalb des (Präsenz-)Unterrichts stattfinden.
II. Modellierung (Musterbeispiel)
Mit dieser Phase beginnt der Kern des Kurses. Die Lernenden befassen sich eigenständig mit einer Musterlösung zur Karikatur des Themas Republik aus dem Simplicissimus. Sie erfahren, wie ein Profi bei der Analyse vorgeht und wie das Arbeitsergebnis aussehen könnte. Die Erarbeitung könnte im Sinne der Methode Flipped Classroom auch vollständig in die häusliche Vorbereitung verlagert werden.
Flipped Classroom (mebis Magazin)
III. Stark geleitete erste Analyse
In dieser Phase analysieren die Lernenden ein Wahlplakat der KPD. Dabei erhalten sie sehr viele Zusatzinformationen und werden Schritt für Schritt durch den Prozess geleitet. Gerade in dieser Phase ist eine starke Begleitung durch die Lehrkraft sinnvoll. Die Durchführung erfolgt bestenfalls im Präsenzunterricht. Die Lernenden arbeiten sowohl in Partnerarbeit als auch streckenweise alleine. Am Ende steht eine Veröffentlichung der Ergebnisse mit kriteriengeleitetem Peer-Feedback.
IV. Eigenständigere Zweite Analyse
Die zweite Karikaturanalyse hat ein Wahlplakat der NSDAP zum Gegenstand, das sehr ähnlich aufgebaut ist wie das aus der vorhergehenden Phase. Die Lernenden können ihre bereits erworbenen Kompetenzen anwenden, erhalten - bei Bedarf - aber trotzdem zusätzlich Unterstützung. In der Produktion des Ergebnisses steht den Lernenden eine weitere, komplexere Möglichkeit zur Verfügung. Auch das Feedback ist nochmals differenzierter angelegt: Zusätzlich zum Produkt-Feedback ist auch ein Feedback zum Kompetenzerwerb angelegt.
V. Transfer auf weitere Aufgaben
Die letzte Phase dient der Festigung der erworbenen Kompetenzen. Die Lernenden wählen ein eigenes Wahlplakat aus und erstellen ohne Hilfestellung eine Karikaturanalyse. Die Veröffentlichung findet im Rahmen der Lerngruppe statt. Auch hier ist ein Peer-Feedback eingeplant. Zur Unterstützung erhalten die Lernenden lediglich Informationen zu seriösen Quellen für ihre Recherche zu geeigneten Bildquellen. Diese Phase kann auch außerhalb des (Präsenz-)unterrichts stattfinden.
Bei der Erstellung der Arbeitsaufträge und Materialien wurden die Gestaltungsprinzipien nach Richard E. Mayer und John Sweller, das Hamburger Verständlichkeitskonzept (Tausch, Langer, & Schulz von Thun) und das ICAP-Modell (Chi, & Wylie) berücksichtigt.
Im Folgenden finden Sie einen knappen Kursüberblick. Eine etwas ausführlichere Version entnehmen sie den zwei kurzen Filmen (vgl. Infos). Sie finden diese Filme auch am Ende dieses Beitrags im Bereich Material.
Infos
Über zwei kurze Videos erhalten die Lernenden einen Überblick über den Kurs (Video 1) sowie Informationen über die Bedienung des Kurses (Video 2). Der Abschnitt dient eigentlich dem späteren Nachsehen bzw. zur Information von im Unterricht fehlenden Lernenden. Die Kurseinführung sollte durch die Lehrkraft erfolgen.
Einstieg
Die Lernenden erarbeiten sich das Thema Memes über ein E-Book (9 Folien). Anschließend erstellen sie mit einfachen Mitteln ein eigenes Meme zum Thema „Weimarer Republik”, veröffentlichen es im bereitgestellten Forum und geben anderen Lernenden kriteriengeleitetes Feedback.
Lehrling
Im dritten Abschnitt erhalten die Lernenden eine Video-Einführung (3 Min.) ins Thema Karikaturen. In den weiteren Materialien erhalten sie eine Karikaturanalyse in drei verschiedenen Formaten: 1. Video-Analyse mit ausführlicher Beschreibung des Vorgehens (11 Min.), 2. Gesprochene Analyse (3 Min.), 3. Geschriebene Analyse (1 Seite).
Geselle
Die Lernenden erstellen eine eigene Karikaturanalyse. Dabei gehen sie schrittweise vor: 1. Erste Analyse (fragengeleitete Partnerarbeit), 2. Bildbeschreibung (interaktive Aufgaben, Einzelarbeit), 3. Interpretation und Einordnung (Gruppenarbeit mit Peer-Feedback). Abschließend wird die Analyse als Lernprodukt fertiggestellt (Text oder Audioaufnahme).
Meister
Die Lernenden erstellen eine zweite Karikaturanalyse zu einem anderen Wahlplakat. Dabei gehen sie anhand der bekannten Schritte vor und entscheiden selbst, wie viel der fakultativ angebotenen Unterstützung sie nutzen möchten. Am Ende erhalten sie Informationen zur Erstellung eines qualitativ hochwertigen Lernprodukts (Text, Audio- oder Videoaufnahme).
Feedback
Das Feedback zum Lernprodukt aus dem vorangegangenen Abschnitt findet in zwei Bereichen statt: 1. Analyse-Feedback (umgesetzt über die Aktivität „Gegenseitige Beurteilung”, mit deren Bedienung sich die Lehrkraft vorab unbedingt vertraut machen sollte) und 2. Arbeits-Feedback (Forum).
Bonus
Die Lernenden erfahren, wo sie geeignete Karikaturen finden oder greifen alternativ auf eine Liste geeigneter Wahlplakate zu. Nachdem sie in Einzelarbeit und völlig eigenständig eine Karikaturanalyse zum selbst gewählten Plakat erstellt haben, veröffentlichen sie Plakat und Analyse in der Sammlung (Aktivität: Glossar) und geben Peer-Feedback.
(Infos für Lehrkräfte)
Dieser Abschnitt ist nur für die Lehrkraft sichtbar. Er enthält das Glossar, in dem alle im Kurs verwendeten Hilfestellungen zu finden sind. Diese Hilfestellungen sind überall im Kurs automatisiert verlinkt und können ergänzt und angepasst werden. Außerdem sind hier Informationen zu den im Kurs verwendeten Bildquellen zu finden („Historische Karikaturen und Urheberrecht”).
Adaptionsmöglichkeiten
Der teachSHARE-Kurs ist so strukturiert, dass er auch nur in Teilen genutzt werden kann. Nicht benötigte Inhalte können von der Lehrkraft ausgeblendet, gelöscht oder fakultativ zur Verfügung gestellt werden.
Beispielsweise könnte auch nur der Abschnitt über Memes im Sinne einer medienerzieherischen Auseinadersetzung mit Meinungsäußerungen in Sozialen Netzwerken genutzt werden. Die Aufgabenstellung könnte zu diesem Zweck leicht angepasst werden.
Einsatz in anderen Fächern
Das Grundprinzip zur Vermittlung der Karikaturanalyse ließe sich auch auf andere Fächer übertragen, in denen aktuelle Karikaturen analysiert werden. Dafür könnten die im Kurs angelegte Grundstruktur und die verwendeten Aktivitäten als Ausgangspunkt für Digitale Lernaufgaben etwa in den Sprachen oder in anderen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern dienen.
Urheberrecht
Ausführliche Informationen zum Thema Urheberrecht finden Sie im letzten Abschnitt des Kurses. Diese Informationen können auch als Grundlage zum Erstellen eigener Kurse verwendet werden, in denen andere historische Karikaturen eingesetzt werden sollen.
In dieser Digitalen Lernaufgabe (DigLA) können die Schülerinnen und Schüler die Begriffe und Zusammenhänge der sozialkognitiven Theorie nach A. Bandura am Beispiel einer Situationsbeschreibung üben.
Der Kurs bietet einen spielerischen Zugang zu künstlerisch-gestalterischen Strategien im Feld surrealer Objekte des 20. und 21. Jahrhunderts. Er bildet viele Inhalte und Kompetenzerwartungen des Kurshalbjahres 12.1 der gymnasialen Oberstufe im Fach Kunst ab.
Wichtige Aufgabenformate zu linearen Gleichungssystemen mit verschiedenen digitalen Übungen wiederholen und vertiefen - in einem Lernplattformkurs mit Differenzierungsmöglichkeiten
In diesem Übungskurs haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ganz individuelle Lernwege zu gehen, um die Lerninhalte zu vertiefen und sich der großen Herausforderung des Schreibens von Fachaufsätzen zu stellen. Darüber hinaus werden grundlegende Begriffe der Psychologie wiederholt und mithilfe von Beispielen angewendet.
In der vorliegenden Digitalen Lernaufgabe (DigLA) üben die Schülerinnen und Schüler, wann man Wörter mit i oder ie schreibt. Nach einer Selbsteinschätzung erfolgen Hörbeispiele und im Anschluss verschiedene Aufgaben im H5P-Format.
In dieser Digitalen Lernaufgabe (DigLA) lernen die Schülerinnen und Schüler Rechtschreibstrategien und üben das richtige Schreiben von Wörtern mit ss und ß. Der Kurs ist in drei Gruppen mit unterschiedlichem Anforderungsniveau unterteilt.