Das didaktische Design des Kurses folgt in Grundzügen dem Ansatz der Anchored Instruction, also dem Arbeiten mit narrativen Ankern. Dabei handelt es sich um ein „Modell des konstruktivistischen Instruktionsdesigns”.
Ein zentrales Merkmal der Anchored Instruction ist ein narrativer Anker, der Interesse wecken und Aufmerksamkeit auf das Wahrnehmen und Verstehen der gestellten Probleme lenken soll.
Ein wesentliches Gestaltungsprinzip ist die Verwendung audiovisueller Medien, wie z. B. Filmen, über die die narrative Struktur, d.h. die Einbettung der Aufgaben und Problemstellungen in eine zusammenhängende Geschichte, umgesetzt wird.
Das Modell schafft auf diese Weise geeignete Bedingungen zum selbstgesteuerten Erwerb neuer Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Im vorgestellten Kurs wurde versucht, Elemente der Anchored Instruction mit Elementen eines digitalen Breakouts zu kombinieren.
Daraus ergab sich ein problembasierter Ansatz, der auf der Grundlage einer Rahmenhandlung die Lernenden dazu motivieren soll, sich eigenständig mit den Inhalten des Kurses auseinanderzusetzen, um die gestellten Aufgaben und Rätsel lösen zu können.
Zur Vermittlung der Rahmenhandlung werden gemäß dem Modell der Anchored Instruction kurze Filme verwendet. Auf Überblicksseiten sammeln die Lernenden Informationen, die sie benötigen, um Aufgaben zu bearbeiten. Bei erfolgreicher Lösung der Aufgaben erhalten sie Hinweise auf das Lösungswort, mit dem sich das Schloss eines Abschnitts öffnen lässt. Nach erfolgreicher Eingabe des Lösungswortes wird den Lernenden eine Ziffer des Entsperrcodes über ein Video präsentiert, und so die „Geschichte weitererzählt“. Nach der erfolgreichen Eingabe des Entsperrcodes wird die Rahmenhandlung mit einem kurzen Video zum Abschluss gebracht.
Anders als es in der Definition zu Breakout formuliert wird, wurde bewusst auf eine Erarbeitung der Lösungen in Gruppe verzichtet, da das Thema eine sehr hohe persönliche Bedeutung für jeden einzelnen besitzt. Daher scheint es sinnvoll, die Lernenden dieses Thema in Einzelarbeit bearbeiten zu lassen. Um dennoch den Aspekt der sozialen Interaktion und Kommunikation mit in die Lerneinheit zu integrieren, wurde im Kurs dem eigentlichen Spiel ein Diskussionsforum angehängt, in dem sich die Lerngruppe über die Inhalte des Breakouts austauschen kann.
Um den Lernenden einen möglichst hohen Grad an Selbststeuerung zu ermöglichen wurde auch auf eine explizite (technische) Beschränkung der Bearbeitungszeit verzichtet. Lediglich der organisatorische Rahmen bei der Bearbeitung in der Schule setzt hier zeitliche Grenzen.